Tipps für Anwender, Betreuer und Verordner

Herausforderungen im täglichen Leben

Autisten können sich oft stundenlang mit einem bestimmten Thema beschäftigen, ohne dass ihnen langweilig wird. Hier benötigt die Person Unterstützung, um das Gefühl für die Länge und den Ablauf der Zeit zu entwickeln.

Die Wartezeit bis zum Beginn einer Aktivität kann zu Verunsicherung und Stress führen. Die Gewissheit, was passieren wird, ist wichtig und kann helfen, die nächste Aktivität in die Tat umzusetzen.

Häufig ist es schwierig, das große Ganze zu überblicken, und der Einzelne kann sich leicht in den Details verlieren; daher ist es wichtig, Unterstützung zu erhalten, um einen Überblick zu bekommen.

Änderungen und neue Situationen sind oft schwer zu handhaben. Unerwartete Ereignisse und plötzlich wechselnde Vorgehensweisen können schwierig sein. Eine tägliche Routine mit klaren Anweisungen und Struktur macht das Leben leichter.

MEMOplanner erleichtert das Zeitmanagement

  • Eine Zeitspalte, die die Zeit als Menge visualisiert, macht die Zeit konkreter und unterstützt so ein verringertes Zeitempfinden. Der Benutzer erhält ein klares Bild davon, wie die Zeit herunterzählt und immer weniger Zeit übrig bleibt.
  • Die Vorstellung, wie die Zeit abnimmt, kann den Benutzer dabei unterstützen, den Zeitrahmen einzuhalten. Eine Erinnerung am Ende der Aktivität hilft dem Benutzer, die Aktivität zu beenden.
  • Der MEMOplanner unterstützt die Zeitorientierung über den Tag hinweg, indem er kontinuierlich die Zeit im Hier und Jetzt als Uhr anzeigt.
  • Aktivitäten sind visuell mit der Zeitspalte des MEMOplanners verknüpft und geben einen Überblick des Tages. Benutzer und Betreuer erhalten ein Hilfsmittel, um Aktivitäten zu planen, zu kommunizieren und zu überwachen.

Die Zeitsäule - ein leichterer Weg, die Zeit zu erfassen und zu verwalten

clock
Ein Uhrenzifferblatt kann schwer zu verstehen sein, wenn man eine kognitive Einschränkung hat.

Zum Verstehen und Verwenden eines Ziffernblatts sind folgende kognitive Schritte erforderlich

  1. Die aktuelle Zeit auf dem Ziffernblatt ablesen: Viertel nach eins.
  2. Den Zeitpunkt merken, zu dem eine Aktivität, auf die man wartet, stattfinden soll: Der Bus kommt um 2 Uhr an.
  3. Die verbleibende Zeit bis zur Aktivität berechnen, indem man die eine Zeit von der anderen subtrahiert: 45 Minuten.
  4. Verstehen können, wie lang 45 Minuten wirklich sind: Verbinden Sie 45 Minuten mit Ihren eigenen Erfahrungen. Was kann ich in dieser Zeitspanne tun?

Spezieller Schritt 3. und Schritt 4. können für Personen mit kognitiven Einschränkungen schwer verständlich sein.

Bild med prickar
Abilia verwendet eine Zeitsäule anstelle eines Zifferblatts, um die Zeit zu verdeutlichen.
  • Die Punkte in der Säule gehen von oben nach unten, wenn die Zeit vergeht.
  • 1 Punkt = 15 Minuten.*
  • Visualisiert die Zeit auf unkomplizierte Weise als eine Menge. Jeder kann Begriffe wie "mehr" und "weniger" verstehen. Verschwindet ein Punkt, bleibt weniger Zeit übrig.
  • Der Begriff "Punkt" ist in der Alltagssprache leichter zu verwenden.
  • Abstrakte Begriffe wie "Stunden" und "Minuten" sind überflüssig.
  • Der leicht verständliche Begriff "Punkt" hilft, ein Gefühl für Zeit zu. 
     

MEMOplanner verbessert die höheren kognitiven Funktionen

  • Mit MEMOplanner wird der Tagesablauf vorhersehbar und leichter nachvollziehbar. Der Benutzer erhält eine Vorlaufzeit, so dass es einfacher ist, mit einer Aktivität zu beginnen. Dadurch erhält der Benutzer die Zeitkontrolle, bevor die Aktivität beginnt.
  • Eigene Fotos in den Kalender einzufügen, kann das Verständnis für den Tagesablauf erleichtern. Das schafft ein Gefühl von Sicherheit und bietet Unterstützung bei eingeschränkter kognitiver Flexibilität.
  • Die Erstellung von Checklisten oder das Verfassen von Anweisungen im Zusammenhang mit einer Aktivität erleichtert die selbstständige Ausführung einer Tätigkeit.

Wie kann ich den MEMOplanner optimal verwenden?

Der MEMOplanner kann für die morgendliche Routine, in der Schule oder am Arbeitsplatz, für Freizeitaktivitäten und für die Abendroutine verwendet werden. Um die beste Wirkung des Hilfsmittels zu erreichen, ist es ratsam, einige Dinge zu beachten:

  • Eine motivierte Unterstützungsperson, die den Benutzer ermutigt, kann sowohl Vertrauen als auch Motivation bei der Verwendung von MEMOplanner schaffen. Eine unterstützende Begleitperson kann den Benutzer daran erinnern und ihn ermutigen, eine neue Gewohnheit anzunehmen.
  • Stellen Sie messbare Ziele für die Aktivitätsleistung und Verhaltensänderung auf.
  • Arbeiten Sie zusammen. Eine Begleitperson und der Benutzer können Aktivitäten gemeinsam eintragen und Audio-Erinnerungen einstellen. Dadurch werden Beteiligung, Motivation und Eigenverantwortung geschaffen.
  • In manchen Fällen ist es sinnvoll, zuerst mit wenigen Angaben in den MEMOplanner einzusteigen. Möglicherweise werden erst gar keine Audio-Erinnerungen erstellt. Danach kann der Benutzer Audio-Erinnerungen für einzelne Aktivitäten einstellen, die er besonders gut im Gedächtnis behalten möchte. Wählen Sie zu Beginn lieber eine Aktivität, die Spaß macht, als eine, die wichtig und anspruchsvoll ist.
  • Verwenden Sie Bilder, die persönlich und motivierend sind.
  • Berücksichtigen Sie, dass es Zeit braucht, um sich eine neue Gewohnheit anzueignen. Unterstützen Sie die konsequente Nutzung des MEMOplanner für die Aktivitäten, die im Laufe des Tages anstehen. Der MEMOplanner befähigt den Benutzer. Alles, was in MEMOplanner eingetragen ist, gilt.
  • Evaluieren Sie kontinuierlich; reden Sie darüber, wie die Entwicklung verläuft und feiern Sie Erfolge. Nichts verbraucht so viel Energie wie negative Gedanken, daher konzentrieren Sie sich auf das, was gut läuft. Der Fokus auf die positiven Entwicklungen schafft auch eine bessere Beziehung zwischen Benutzer und Betreuer.

Für weitere Ratschläge kontaktieren Sie bitte Martin, Sales Manager DACH!

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